Ursachen und Vorsorge
Die Halswirbelsäule (HWS) trägt das Gewicht des Kopfes. Gleichzeitig ermöglicht sie es uns, Hals und Arme in alle Richtungen zu bewegen. An besonders vielen Bewegungen sind der fünfte, sechste und siebte Wirbel im unteren Bereich der HWS beteiligt. Dementsprechend sind auch die Bandscheiben, die als Stoßdämpfer zwischen den Wirbel wirken, in diesen Bereichen einer großen Belastung ausgesetzt.
Bandscheiben nutzen sich im Alter ab
Im Alter nutzen die Bandscheiben sich ab und werden weniger elastisch. Zudem lockern sich die Wirbel mit der Zeit leicht. All das trägt dazu bei, dass Bandscheiben brüchig werden können. Dann können die Bänder, die die Bandscheibe umgeben, reißen. Daraufhin bricht ihr gallertartiger Kern nach vorne aus, in Richtung Brust. Drückt er dort auf Nerven, verursacht das Schmerzen und neurologische Ausfälle wie Taubheitsgefühle und Lähmungen.
Bei Jüngeren: Unfälle, Überlastung und Fehlstellungen
Doch auch junge Menschen können einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule erleiden. Dann ist der Grund zum Beispiel ein Unfall, der eine abrupte Drehbewegung des Halses verursacht. Auch langfristige Fehlstellungen und Überbelastung können die Bandscheibe vorfallen lassen. Das passiert etwa, wenn Menschen regelmäßig schwere Lasten auf den Schultern transportieren.
Bandscheibenvorfall vorbeugen: Muskeltraining und Bewegung
Dem Risiko eines Bandscheibenvorfalls kann eine gestärkte Muskulatur des Nackens entgegenwirken – sie stabilisiert die Wirbel, beugt Vorspannungen vor und reduziert so den Verschleiß. Bewegung wiederum trägt dazu bei, dass die Bandscheibe wohlgenährt und widerstandsfähig bleibt. Nur wenn wir uns bewegen, kann Flüssigkeit in die Bandscheibe ein- und wieder austreten und sie mit Nährstoffen versorgen.